Aktuelles
Alle aktuellen Informationen und Meldungen aus den Geschäftsbereichen des GAB Unternehmensverbundes finden Sie hier im Überblick.
Lachgas – Nicht lustig, sondern ein ernst zu nehmendes Problem, auch für die GAB im Kreis Pinneberg
Lachgas ist nicht nur für Konsumenten gefährlich. Falsch entsorgte Lachgaskartuschen lösen Brände in Müllfahrzeugen und in den Anlagen aus. Der steigende Konsum von Lachgas stellt eine zunehmende Gefahr für die Abfallwirtschaft, auch im Kreis Pinneberg dar.
Diese falsche Entsorgung erhöht die Explosionsgefahr in Abfallsammelfahrzeugen durch Verpressen der Abfallfraktion, sowie im Müllheizkraftwerk bei der thermischen Verwertung. Erst vor einigen Wochen kam es zu einem Brand im Müllbunker der GAB in Tornesch-Ahrenlohe, vor einigen Tagen brannte ein Müllfahrzeug des Abfallentsorgers. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
„Die Brandursachen sind noch nicht abschließend geklärt, könnten aber durch falsch entsorgte Akkus oder auch Lachgaskartuschen entstanden sein“, berichtet Julian Jenkel, Pressesprecher der GAB. „Die tatsächliche Menge an Lachgaskartuschen, die über die Anlage entsorgt werden, lässt sich für uns schwer ermitteln. An manchen Tagen haben wir 4 bis 5 Verpuffungen pro Linie, an anderen Tagen wiederum nur eine oder auch gar keine, je nach Abfuhrbezirk“, fügt Jenkel hinzu.
Lachgas wird zunehmend als Rauschmittel genutzt, was nicht nur die Konsumenten gefährdet. „Durch in der Kartusche verbliebene Gasreste können sich die Metallbehälter im Verbrennungsprozess zu regelrechten Sprengkörpern entwickeln und sind somit eine Gefahrenquelle für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GAB und können zu schweren Schäden an der Anlage führen“, so Jenkel weiter.
Der wachsende Konsum führt dazu, dass immer mehr Lachgaskartuschen unsachgemäß über den Haus- oder Biomüll entsorgt werden. Neben dem erhöhten Sicherheitsrisiko für das Personal und den enormen Kosten, die diese Schäden verursachen, hat der Ausfall einer Anlage auch direkte Auswirkungen auf die Entsorgungssicherheit. Zudem stellt die fachgerechte Entsorgung der Kartuschen einen hohen Aufwand für öffentlich-rechtliche und private Entsorgungsträger dar.
Die Entsorgungsverbände – Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e.V. (BDE) und die Interessensgemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e.V. (ITAD) fordern nun eine zeitnahe und bundesweit einheitliche, bestenfalls sogar europaweite Lösung.
Dabei soll eine Pfandpflicht für Druckgasflaschen ab 200 ml eingeführt werden, sodass Verbraucherinnen und Verbraucher die Behälter beim Händler zurückgeben können, anstatt sie im Hausmüll oder in Straßenpapierkörben zu entsorgen. Ein weiterer Ansatz ist die Vorgabe von Entleerungs- und Überdruckventilen an den Flaschen.
Grundsätzlich gilt folgender Entsorgungsweg: Lachgaskartuschen gehören auf keinen Fall in den Restmüll, den Biomüll oder in öffentliche Papierkörbe.
Vollständig entleerte Behälter können über die Gelbe Tonne entsorgt werden. Nicht vollständig entleerte Kartuschen müssen dagegen im Handel oder bei der Sonderabfallannahme auf dem Recyclinghof in Tornesch-Ahrenlohe oder beim Schadstoffmobil abgegeben werden, um eine umweltgerechte und sichere Entsorgung zu gewährleisten.
1 Jahr Recyclinghof in Wedel
Mit der Eröffnung des Recyclinghofs in Wedel hat der Kreis Pinneberg im November 2023 eine weitere Annahmestelle für Wertstoffe erhalten, um Bürgerinnen und Bürgern im Westen des Kreisgebietes die Entsorgung zu erleichtern und den Recyclinghof in Tornesch zu entlasten.
Heute fand auf dem Gelände ein kleines „get together“ mit Politik, Wirtschaft und Pressevertretern statt, um das einjährige Mini-Jubiläum zu feiern. Nach einer frohen Eröffnungsrede und positivem Fazit nach dem ersten Betriebsjahr von Geschäftsführer Daniel Benedict folgte eine Betriebshofbesichtigung mit Betriebsleiter Thomas Hoke. Die Besucherinnen und Besucher erkundigten sich, welche Abfallarten angenommen werden. Thomas Hoke ergänzte den weiteren Stoffstrom, also die weitere Verwertung der einzelnen Abfälle.
„Seit der Eröffnung des Recyclinghofes haben bereits 23.826 Personen ihre Abfälle zu uns nach Wedel gebracht, Tendenz steigend“, berichtet Geschäftsführer Daniel Benedict. „Rund 1.300 Tonnen sind bisher an Abfällen zusammengekommen“, so Benedict weiter.
Anders als in Tornesch können in Wedel nur Abfälle (Kleinstabfallmengen) aus Privathaushalten aus dem Kreis Pinneberg angeliefert werden. Das Gelände ist nur für Fahrzeuge unter 7,5 Tonnen zugelassen.
Der Recyclinghof im Kronskamp 107, 22880 Wedel hat montags bis freitags von 8 bis 16.30 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr geöffnet.
Folgende Stoffe werden angenommen:
- Altholz
- Alttextilien
- Altreifen
- Bauschutt
- Bildschirmgeräte
- Elektro-Großgeräte
- Elektro-Kleingeräte
- Flachglas
- Fliesen, Keramik
- Hartkunststoffe (keine Verkaufsverpackungen)
- Kabelreste
- Kühlgeräte
- Leuchtstofflampen
- Metalle
- Papier und Pappe
- Sortenreiner Bauschutt
- Sperrmüll (Federkernmöbel, Matratzen, Teppiche etc.)
Den gesamten Annahmekatalog sowie die erhobenen Entgelte werden auf der Unternehmenswebsite der GAB kommuniziert www.gab-umweltservice.de/preisliste-kreis-pinneberg-privatkunden
Factsheet Recyclinghof Wedel
Anschrift: Kronskamp 107, 22880 Wedel
Fläche: ca. 3.400 m2
Eröffnet am: 3. November 2023
Öffnungszeiten: montags bis freitags 8-16:30 Uhr
samstags 8-13 Uhr
Kunden (3.11.23 – 11.11.24) 23.826 Personen
(Bisher besucherstärkster Monat: 04/24 – 2.323)
Belegschaft: 6 Mitarbeitende
Zahlungsmöglichkeiten: Barzahlung, EC-Kartenzahlung
Extrem vermüllte Wertstoffinseln erschweren der GAB die Leerung der Container für Altglas und Papier, Pappe und Kartonagen. Die GAB appelliert an die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Pinneberg
Immer wieder werden die Papier- und Glascontainerstandplätze im Kreis Pinneberg dazu genutzt, illegal Sperrmüll, ausrangierte Elektrogeräte, Matratzen und sogar Sondermüll wie Farbeimer und Lacke zu entsorgen. Gefahrenstoffe werden zurückgelassen, die dann mit hohem Aufwand abtransportiert werden müssen.
„Das Fehlverhalten Einzelner führt in einigen Fällen dazu, dass unsere Müllwerkerinnen und Müllwerker die Container nicht leeren können“, erklärt Julian Jenkel, Pressesprecher der GAB. „Bei derart verschmutzten Wertstoffinseln kann der Container nämlich nicht mehr ordnungsgemäß auf den Standplatz zurückgestellt werden, denn beigestellte Pappen oder der Autoreifen (exemplarisch) kippen beim Anheben des Containers auf diesen Platz“, so Jenkel weiter.
Ein Teufelskreis beginnt, denn durch die stehen gelassenen und dann überfüllten Container sammelt sich immer mehr Müll vor und neben den Containern. Trotz enger Reinigungs- und Leerungsintervalle sind einige Standplätze permanent komplett verschmutzt. Dies liegt mitunter leider aber auch an den zum Teil nicht geleerten Altkleidercontainern, die im Bereich der Wertstoffinseln aufgestellt sind, für die die GAB aber nicht zuständig ist.
Die GAB stellt zunehmend mehr Altkleidersammelcontainer an den Standplätzen im Kreis Pinneberg fest, die von gewerblichen Verwertungsunternehmen oder sozialen Einrichtungen – teilweise unerlaubt – aufgestellt werden. Insbesondere bei den gewerblichen Anbietern findet zurzeit eine Umstrukturierung statt, sodass die Leerungstermine ausfallen oder es zu längeren Leerungsintervallen kommt. Das stellt die GAB vor das Problem, dass die Altkleidercontainer häufig überfüllt und die Standplätze dadurch extrem verschmutzt sind. Den zusätzlichen Reinigungsaufwand übernimmt temporär die GAB.
Die GAB weist eindringlich auf das Angebot hin, dass Sperrmüll aus privaten Haushalten kostenlos auf den Recyclinghöfen in Tornesch, Wedel oder Quickborn angeliefert werden kann. Zudem besteht die Möglichkeit, bis zu viermal im Jahr maximal 5 Kubikmeter Sperrmüll kostenlos vor der Haustür abholen zu lassen. Die Anmeldung kann über die Website der GAB erfolgen. https://www.gab-umweltservice.de/sperrmuell-elektroschrott/
Sondermüll wird am Standort Tornesch angenommen oder kann beim Schadstoffmobil, welches reihum im Kreis Pinneberg unterwegs ist, kostenlos abgegeben werden. Die Termine sind auf der Seite des Kreises Pinneberg zu finden: www.abfall.kreis-pinneberg.de
Sollte sich die Situation an den Wertstoffinseln im Kreis Pinneberg nicht ändern, so könnte dies in letzter Konsequenz zur Auflösung einzelner Standplätze führen.